Gottesdienst Spuren

Erstellt am 15.07.2021

Musik zu Beginn

Heute, am 7. Sonntag nach Trinitatis machen wir uns auf die Suche nach den Spuren, die wir in unserem Leben hinterlassen oder vielleicht auch nicht hinterlassen.

Der Wochenspruch lädt uns ein zu Gott:

So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen.

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Unsere Hilfe steht im Namen des HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat.

Lied: Weißt du, wieviel Sternlein stehen EG 511

Weißt du, wie viel Sternlein stehen

An dem blauen Himmelszelt

Weißt du, wie viel Wolken gehen

Weit hinüber alle Welt

Gott der Herr hat sie gezählet

Dass ihm auch nicht eines fehlet

An der ganzen großen Zahl

An der ganzen großen Zahl

Weißt du wie viel Mücklein spielen

In der heißen Sonnenglut

Wie viel Fischlein auch sich kühlen

In der hellen Wasserflut

Gott der Herr rief sie beim Namen

Dass sie all ins Leben kamen

Dass sie nun so fröhlich sind

Dass sie nun so fröhlich sind

Weißt du, wie viel Kinder frühe

Stehen aus ihrem Bettlein auf

Dass sie ohne Sorg und Mühe

Fröhlich sind im Tageslauf

Gott im Himmel hat an allen

Seine Lust, Sein Wohlgefallen

Kennt auch dich und hat dich lieb

Kennt auch dich und hat dich lieb

Allumfassend geborgen

(nach Psalm 139, Übertragung von Carola Moosbach)

Du weißt um mich Gott

vom ersten Moment an

in jedem Herzschlag

bist Du verborgen

mein Schlafen und Wachsein

mein Denken und Fühlen

mein ganzes Wesen kennst Du von Grund auf

birgst mich sicher in Deinem Atem

wie soll ich das jemals begreifen

Die Wörter dehnen und strecken sich Dir entgegen Gott

um Deine Größe Dein Allsein zu fassen

und doch zerrinnen sie mir ein wie Sand unter den Händen

werden stumpf und matt im Lichte Deiner Schönheit

ich will nach dir greifen Gott doch du ziehst still vorüber

nichts kann Dich festhalten

ich will dich beschreiben Gott doch Deine Tiefe ist unermesslich

nichts kann Dich ergründen

Du drängst Dich niemals auf Gott nichts erzwingst Du

und gehst doch nie ganz verloren

selbst wenn ich mich betäube mit allen Mitteln

selbst wenn ich Tag für Tag vor dem Fernseher sitze

bis ich fast ersticke im Bildermüll

selbst dann bist Du immer noch da Gott

wirfst Deinen Schatten in mein Leben als dumpfe Leere und nagende Sehnsucht

Und wenn ich im Schmerz ertrinke und nicht mehr weiß

wohin mit meiner Angst

und wenn die Wellen mich über die Grenzen spülen immer weiter ins Niemandsland

auch dann bist Du immer noch da Gott

gibst mich nicht verloren noch im tiefsten Dunkel

siehst Du einen Weg

suchst nach mir und rufst mich ins Leben zurück

Aus deiner Kraft und nach Deinem Bilde Gott

bin ich geschaffen

Aus Deiner Unendlichkeit bin ich ins Leben gekommen

Weil Du es so wolltest.

Du hast mich umworben mit Deiner Liebe

und geduldig auf Antwort gewartet

Wie unbegreiflich ist das alles Gott

Und wie kostbar ist Deine Schöpfung.

Bis auf den Grund meiner Seele

Lass Deine Wahrheit leuchten Gott

auch noch im dunkelsten Dunkel

will ich in Deine Richtung sehen.

Lied: Vom Aufgang der Sonne (EG 456)

Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobet der Name des Herrn, sei gelobet der Name des Herrn.

Lesung: Kohelet 3, 1 – 15 (BasisBibel)

Der Mensch im Wechsel der Zeiten

Für alles gibt es eine bestimmte Stunde. Und jedes Vorhaben unter dem Himmel hat seine Zeit:

Eine Zeit für die Geburt

und eine Zeit für das Sterben

Eine Zeit zum Pflanzen

und eine Zeit zum Ausreißen des Gepflanzten.

Eine Zeit zum Töten

und eine Zeit zum Heilen

Eine Zeit zum Einreißen

und eine Zeit zum Aufbauen.

Eine Zeit zum Weinen

und eine Zeit zum Lachen.

Eine Zeit zum Klagen

und eine Zeit zum Tanzen.

Eine Zeit, Steine wegzuwerfen

und eine Zeit, Steine zu sammeln.

Eine Zeit, sich zu umarmen,

und eine Zeit, sich zu trennen

Eine Zeit zum Suchen

nd eine Zeit zum Verlieren.

Eine Zeit zum Aufheben

und eine Zeit zum Wegwerfen.

Eine Zeit zum Zerreißen

und eine Zeit zum Zusammennähen.

Eine Zeit zum Schweigen

und eine Zeit zum Reden.

Eine Zeit zum Lieben

und eine Zeit zum Hassen.

Eine Zeit für den Krieg

und eine Zeit für den Frieden.

Welchen Gewinn hat einer davon, dass er etwas tut und sich damit müht?

Ich sah das vergebliche Tun: Gott hat es den Menschen aufgegeben, damit sie sich plagen.

Alles hat er so gemacht, dass es schön ist zu seiner Zeit. Auch hat er ihnen ans Herz gelegt, dass sie sich um die Zeiten bemühen. Nur kann der Mensch das alles nicht begreifen, was Gott von Anfang bis Ende tut. So habe ich erkannt: Es gibt kein größeres Glück bei den Menschen, als sich zu freuen und sich`s gut gehen zu lassen. Jeder Mensch soll essen, trinken und glücklich sein als Ausgleich für seine ganze Arbeit. Denn auch dies ist eine Gabe Gottes. So habe ich erkannt: Alles, was Gott tut, ist von Dauer. Nichts kann man hinzufügen und nichts davon wegnehmen. Gott hat das so gemacht, damit man ihm mit Ehrfurcht begegnet. Was geschehen ist, ist schon lange vorbei. Und was geschehen wird, ist auch schon wieder vorbei. Bei Gott aber ist das Vergangene nicht verloren.

Halleluja

Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobet der Name des Herrn.

Halleluja

Lied: Vom Aufgang der Sonne (EG 456)

Apostolisches Glaubensbekenntnis

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,

den Schöpfer des Himmels und der Erde

und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,

empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria,

gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben,

hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes,

des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten. Ich glaube an den Heiligen Geist,

die heilige christliche Kirche, Gemeinschaft der Heiligen,

Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben.

Amen.

Lied: Du meine Seele singe, EG 302, 1 - 4

1. Du meine Seele, singe, / wohlauf und singe schön /
Dem, welchem alle Dinge / zu Dienst und Willen stehn. /
Ich will den Herren droben / hier preisen auf der Erd; /
Ich will ihn herzlich loben, / solang ich leben werd.
2. Wohl dem, der einzig schauet / nach Jakobs Gott und Heil! /
Wer dem sich anvertrauet, / der hat das beste Teil, /
Das höchste Gut erlesen, / den schönsten Schatz geliebt; /
Sein Herz und ganzes Wesen / bleibt ewig unbetrübt.
3. Hier sind die starken Kräfte, / die unerschöpfte Macht; /
Das weisen die Geschäfte, / die seine Hand gemacht: /
Der Himmel und die Erde / mit ihrem ganzen Heer, /
Der Fisch unzähl'ge Herde / im großen wilden Meer.
4. Hier sind die treuen Sinnen, / die niemand Unrecht tun, /
All denen Gutes gönnen, / die in der Treu beruhn. /
Gott hält sein Wort mit Freuden, / und was er spricht, geschicht; /
Und wer Gewalt muss leiden, / den schützt er im Gericht.

Predigt

Gnade sei mit Euch und Friede von Gott, unserem Vater und unserem Herrn und Bruder Jesus Christus.

Liebe Gemeinde,

,,Manche Orte machen Menschen glücklich, genauso, wie sie sind.

Die darf man nicht kaputt machen, sondern man muss sie bewahren.“

Fällt Ihnen so ein Ort ein? Ein Ort, der sie glücklich macht und von dem Sie hoffen, dass er immer so bleibt, wie er ist?

Pause zum Nachsinnen

Ich fahre gerne ans Meer. Im letzten Jahr war ich auf Föhr und habe dort, obwohl ich schon oft im Watt war, zum erstmal eine geführte Wattwanderung mitgemacht.

Ich hatte Glück, wir waren eine kleine Gruppe, das Wetter war auch nicht so gut, aber unsere Gruppe führte ein begeisterter Nationalpark-Ranger.

Er hat uns erklärt, wie das Wattenmeer entstanden ist, das dort auf einem qm die meisten Lebewesen in der Welt leben und wie gefährdet dieser Nationalpark ist.

Und es gab die Bitte: Hinterlassen sie am Strand und Wattenmeer nur ihre Fußabdrücke im Sand und Schlick, sonst nichts. Hinterlassen Sie keine anderen Spuren, dass sie hier waren.

,,Manche Orte machen Menschen glücklich, genauso, wie sie sind.

Die darf man nicht kaputt machen, sondern man muss sie bewahren.

Beim Weitergehen habe ich mir überlegt, wie es wäre, wenn wir alle unser Leben so leben würden, dass wir möglichst keine Spuren hinterließen.

Da sind mir allerdings zuerst Bestattungen eingefallen, bei denen keine Angehörigen da waren, sondern bei denen ich mit den Friedhofsangestellten allein geblieben bin. Das ist so traurig und eine Form von Spurlosigkeit, die nicht sein sollte.

Ich halte sie aus, weil ich darauf vertraue, dass diese Menschen nun bei Gott gesehen werden und geborgen sind.

Wo wir Beziehungen haben, hinterlassen wir immer Spuren und viele von uns kennen angesichts des Todes diesen Trostspruch:

Viele Menschen treten in unser Leben. Einige bleiben für immer, denn sie hinterlassen ihre Spuren in unserem Herzen.

Wo wir zusammenleben, hinterlassen wir Spuren, gute und verbindende, manchmal auch verletzende und trennende.

Unmittelbar einleuchtend ist es für uns, dass schöne Orte, wie die Strände am Meer oder die Berge oder was ihnen als schöner Ort in den Sinn gekommen ist, und unsere ganze schöne Erde bewahrt werden muss.

Umweltschutz und verantwortungsvoller Umgang mit den Ressourcen unserer Erde gehörten nicht erst, seit wir alle den Klimawandel spüren, zu den Anforderungen an unser Leben. Das soll aber heute nicht im Mittelpunkt meiner Gedanken stehen, da nicken wir einander sowieso zu.

,,Keine Spuren zu hinterlassen" ist etwas, das außerhalb des Um- weltschutzes in unserer Gesellschaft und in Bezug auf unsere Lebenswege eher negativ besetzt ist.

Erfolg hat, wer viel hinterlässt, sich deutlich hervortut und besser ist als andere.

Spuren hinterlassen, und am besten breitere und tiefere Spuren als die anderen, gilt als anstrebenswertes Ziel für ein gelungenes Leben. Doch so viel Platz für ständig neue und immer tiefere Spuren ist gar nicht da.

Selbst bei den zarten Spuren im Herzen von unseren Lieben ist der Raum begrenzt, wenn wir es genau betrachten.
Immer wird es Menschen geben, die ganz besondere Spuren hinterlassen deren Werke noch nach Jahrhunderten tragen, wie die Musik von Georg Friedrich Händel, die Grünkraft von Hildegard von Bingen und der Reformanstoß von Martin Luther …
Etwas Besonderes erreichen zu wollen, die eigenen Gaben zu nutzen, das eigene Licht nicht unter den Scheffel zu stellen, ist uns Menschen mitgegeben mit dem liebevollen und wertschätzenden Blick Gottes auf unser Leben.

Gott, der um uns weiß vom ersten Moment an und dessen Ebenbilder wir sind, wie wir es mit Psalm 139 vorhin gebeten haben.

Genau dieser liebevolle und wertschätzende Blick Gottes ist es auch, der uns davor bewahren möchte, ein Leben zu leben, das sich an den Spuren misst, die es herzustellen versucht.

Spuren sind etwas, die kann man nicht in der Zukunft machen, die sieht man erst im Blick zurück.

Und dieser Blick zurück, den werfen wir nicht allein, ich würde sogar sagen, den werfen wir nicht selbst.

Der Blick zurück auf unser Leben gehört Gott.

Er wird wahrscheinlich weit liebevoller und wertschätzender darauf schauen als wir selbst.

Letzte, Erwachsene, Lachende und Steinewegwerferinnen machen Gott genauso glücklich wie Erste, Kinder, Weinende und Steinesammler.
Es kommt nicht auf die Spuren an, sondern auf den Einklang.
Im Einklang mit der Natur zu leben, ist für viele ein Wunsch.

In den Gedanken zu unserem Lebensweg ist es der Einklang mit dem Hier und Jetzt und mit unseren Grenzen, mit dem, was wir brauchen, um uns zu bewahren. Denn ist es gut zu wissen, wann die richtige Zeit ist, etwas zu tun und etwas nicht zu tun. Diese Lebenskunst vom richten Zeitpunkt lehrt uns Kohelet in seinem Gedicht von der Zeit, dass wir vorhin gelesen haben.

Im Hebräischen, der Sprache des ersten Testaments, bedeutet das Wort für Zeit mehr als in der deutschen Sprache. Es beinhaltet immer schon das, was in der Zeit möglich ist, es geht um die passend gefüllte Zeit.

Wenn eine Gärtnerin sagt: Jetzt ist es Zeit zu pflanzen, benutzt ist das Wort genau in diesem Sinne, sie sagt nicht nur, dass sie sich die Zeit (also die Minuten und Stunden) zum Pflanzen nimmt, sondern sie bringt auch zum Ausdruck, dass in dieser Zeit die Pflanzen gut anwachsen werden, dass die passende Zeit zum Pflanzen gekommen ist.

Um unser Leben sinnvoll füllen zu können, ist es für uns wichtig, den richtigen Zeitpunkt für das, was wir tun, zu finden und zu nutzen.

Da kann uns auch helfen, etwas zur unpassenden Zeit sein zu lassen oder uns davon zu entlasten, Spuren hinterlassen zu müssen.

Zeit, die passend gefüllt ist, ist zugleich auch erfüllte Zeit, manchmal gerade auch dadurch, weil man keine Spuren hinterlässt, oder welche, die man selbst gar nicht sehen kann.

Wenn wir etwas tun, das uns die Zeit vergessen lässt, tun wir das im Reich Gottes auf Erden, verbunden über unseren Zeitraum mit Gottes Zeitraum, der Ewigkeit.

Wir alle sind mit unserer Lebenszeit aufgehoben in der Gotteszeit oder wie Kohelet das ausdrückt:

11 Gott hat alles schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewig-

keit in ihr Herz gelegt; nur dass der Mensch nicht ergründen

kann das Werk, das Gott tut, weder Anfang noch Ende.

12 Da merkte ich, dass es nichts Besseres dabei gibt, als fröhlich

sein und sich gütlich tun in seinem Leben.

13 Denn ein Mensch, der da isst und trinkt und hat guten Mut bei

all seinem Mühen, das ist eine Gabe Gottes.

Noch einmal zurück zu dem Ort, der Sie glücklich macht, genauso, wie er ist, der Ihnen am Anfang meiner Predigt in den Sinn gekom- men ist oder der Ihnen erst noch in den Sinn kommt, heute oder die nächsten Tage. Wenn Sie diesen Ort genauer betrachten, kann er

Ihnen vielleicht etwas darüber verraten, was es genau ist, was Sie glücklich macht. Und das, was Sie da finden, ist das, was Gott für Sie bewahren möchte, damit Sie guten Mut haben können bei allen

Mühen Ihres Lebens.

Amen.

Der Friede Gottes, der höher ist, als unser menschliches Verstehen, bewahre Eure Herzen und Sinne in Jesus Christus. Amen.

Lied: Gott ist gegenwärtig, EG 165, 1 + 5 - 7

1. Gott ist gegenwärtig.
Lasset uns anbeten
und in Ehrfurcht vor ihn treten.
Gott ist in der Mitte.
Alles in uns schweige
und sich innigst vor ihm beuge.
Wer ihn kennt, wer ihn nennt,
schlag die Augen nieder;
kommt, ergebt euch wieder.


5. Luft, die alles füllet,
drin wir immer schweben,
aller Dinge Grund und Leben,
Meer ohn Grund und Ende,
Wunder aller Wunder:
ich senk mich in dich hinunter.
Ich in dir, du in mir,
lass mich ganz verschwinden,
dich nur sehn und finden.


6. Du durchdringest alles;
lass dein schönstes Lichte,
Herr, berühren mein Gesichte.
Wie die zarten Blumen
willig sich entfalten
und der Sonne stille halten,
lass mich so still und froh
deine Strahlen fassen
und dich wirken lassen.


7. Mache mich einfältig,
innig, abgeschieden,
sanft und still in deinem Frieden;
mach mich reines Herzens,
dass ich deine Klarheit
schauen mag in Geist und Wahrheit;
lass mein Herz überwärts
wie ein' Adler schweben
und in dir nur leben.

Fürbitten:

Kehrvers zwischen den Fürbitten:

Gott, dein Atem durchströme uns und schenke uns neues Leben.

Unser Gott,

bleibe du mit deiner Gnade bei uns,

damit wir auch die neue Woche

nicht alleine bestehen müssen,

sondern in dir Halt und Lebenskraft finden.

So bitten wir dich:

Stille du unseren Hunger

nach dem wahren Leben

und bewahre uns davor,

woanders danach zu suchen.

So bitten wir dich:

Gott des Lebens,

wir sind erschrocken und aufgewühlt:

Das Hochwasser der vergangenen Tage

hat Menschen fortgeschwemmt.

Der Starkregen hat Keller geflutet und Straßen überspült.

Viele bangen um ihre Angehörigen und um ihr Zuhause.

So bitten wir dich:

Gott,

wir bitten dich um Trost und Beistand

für alle, deren Zuhause verwüstet ist,

die evakuiert werden mussten,

die Hab und Gut verloren haben.

Sende den Betroffenen die Hilfe, die sie brauchen:

tatkräftige Unterstützung,

finanziellen Beistand,

emotionale Begleitung,

unermüdliche Gebete.

So bitten wir dich:

Gott,

wir bitten Dich

um Frieden für die, die ihr Leben verloren haben,

und um Trost für ihre Angehörigen.

So bitten wir dich:

Gott,

wir bitten Dich

für die Männer und Frauen,

die an ihre Grenzen gehen, um anderen zu helfen,

die Menschen aus eingeschlossenen Häusern holen,

die Dämme sichern,

die für Notunterkünfte sorgen.

Sei du ihnen nahe bei allem, was sie tun.

Stärke sie und gib ihnen Geduld und Übersicht.

So bitten wir dich:

Gott,

wir erkennen, wie schnell sich das Klima verändert

und in welcher Bedrohung unsere Welt steht.

Diese Naturkatastrophe führt uns vor Augen,

was wir unserer Umwelt antun.

Hilf uns umzukehren.

Lass uns nicht gegen, sondern für und mit deiner

Schöpfung leben.

So bitten wir dich:

Wir beten zu dir mit Worten,

die Jesus uns gelehrt hat:

Vater unser im Himmel,

geheiligt werde dein Name.

Dein Reich komme.

Dein Wille geschehe,

wie im Himmel so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute.

Und vergib uns unsere Schuld,

wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung,

sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn dein ist das Reich und die Kraft

und die Herrlichkeit in Ewigkeit.

Amen.

Lied: Ausgang und Eingang EG 175

Ausgang und Eingang, Anfang und Ende liegen bei dir, Herr, füll du uns die Hände.

Segen

Möge Gott, die in der Schöpfung tanzt,

die uns mit menschlicher Liebe umarmt,

die uns immer wieder mit Kraft erschüttert,

uns segnen und uns aussenden, die Welt mit ihrer Gerechtigkeit zu füllen.

Gott segne dich und behüte dich,

ER lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig,

ER erhebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.

Amen.

Musik zum Ausgang